Besuch in Kenia

Besuch im Openhand Children's Home August 2015

Ein Bericht von Heike Dörr

Das Openhand Children's Home

Nairobi im Winter empfängt uns wie gewohnt kalt, trüb und trist. Was für ein Gegensatz zu unserem Empfang im Openhand Children's Home! Strahlende Gesichter, die uns schon so lange sehnlich erwartet haben, lassen uns das Grau schnell vergessen und wir sind sofort wieder Teil dieser so lieb gewonnen Familie. In diesem Jahr sind mein Mann, unsere Tochter Emily und ich zusammen mit Emilys Pateneltern und Hannah, die ein Praktikum als angehende Erzieherin im Kinderheim ableisten möchte, nach Kenia aufgebrochen. Es ist August, die Schulen haben bis Anfang September geschlossen und auch die Internatskinder sind daher zu Hause. Wie schön es ist, alle gesund und fröhlich wiederzusehen! Lediglich die Babys, die wir vor zwei Jahren kennengelernt haben, sind nicht mehr im Heim, wir sind sehr glücklich darüber, dass sie liebevolle Adoptiveltern gefunden haben! Aber auch Jessica fehlt, Alice hat für sie schweren Herzens einen Platz in einem nahegelegenen Heim für Kinder mit Behinderung gefunden, das Jessicas Bedürfnissen besser gerecht wird. Dennoch wird sie auch weiterhin von Openhand mit betreut. Stattdessen beherbergt das Babyzimmer zwei für uns neue Gesichter, Elisabeth, bei unserer Ankunft erst 6 Tage alt, und Agnes, 9 Monate. Wir hoffen, dass auch sie bald einen Platz in einer Familie finden mögen!

Gemüseanbau mit Bewässerung

Es berührt uns sehr zu sehen, was sich in den zwei Jahren unserer Abwesenheit auf dem Heimgelände getan hat: Das Wohngebäude ist inzwischen eingerahmt von kleinen, schattenspendenden Bäumen und dank des Bewässerungssystems hebt sich der Gemüsegarten in erfrischendem Grün von der trockenen roten Erde ab. Die noch kleinen Papayabäume und Kochbananenstauden hängen voller dicker, noch grüner Früchte, die Mangobäume blühen, Spinat, Sukuma Wiki, Bohnen, Erbsen, Zwiebel und Kürbisse gedeihen, und während im neuen, großen Gewächshaus wunderbare Tomaten reifen, stehen auf dem Feld das Napier-Gras für die Kühe sowie der Mais zur Ernte bereit. Die Biogasanlage funktioniert und produziert Kochgas aus dem anfallenden Kuhdung, wenngleich sie leider nicht den gesamten Gasbedarf decken kann - hier sollten wir über die Anschaffung eines effizienteren und besser an Biogas angepassten Gasherd nachdenken. Auf dem Dach wurde eine Solarzelle installiert, die nun dem ganzen Heim durchgehend warmes Wasser beschert - was für eine Wohltat im doch recht kühlen Nairobi-Winter!

Hühner
Hope mit Hase
 

Hühner spazieren mit einer Schar von Küken über das Grundstück, die Kühe haben gerade zwei kleine Kälbchen und es gibt neuerdings auch einen kleinen Stall voller weißer Hasen. Dank des Bewässerungssystems ist der Ertrag des Gemüsegartens so reichlich, dass vor allem Zwiebel und Tomaten im Überschuss geerntet und zusammen mit überschüssiger Milch verkauft werden, Geld, das so dringend benötigt wird!

im Kuhstall
 
 
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