Besuch in Kenia

Fünf Wochen im Openhand Children’s Home

Neben den Spaziergängen, den täglichen Essenslieferungen an die kleine Schule in der Nachbarschaft und den Einkaufsfahrten in die Stadt, kamen wir auch einige Male weiter aus Kitengela heraus.

in den Plantagen

Wir besuchten Nairobi, den Lake Naivasha und hatten das Glück das Elternhaus der Heimmutter in den Kikuyu-Highlands kennen lernen zu dürfen. Dieser Tag wurde für uns zu einem ganz besonderen. Wir wurden nicht nur zu einem traditionellen Kikuyu-Essen bei den Eltern der Heimmutter eingeladen, sondern besichtigen auch eine Kaffeefabrik, Tee- und Ananasplantagen und durften den Geschmack einer frisch gepflückten Passionsfrucht genießen.

Außer diesen Ausflügen unternahmen wir weitere mit der Leitbild-AG, welche gegen Ende unseres Aufenthaltes dazukam. Neben einer Safari, einer zweiten Besichtigung der Hauptstadt und dem alten Kinderheim, machten wir einen großen Ausflug mit allen Kindern, Jugendlichen und Betreuern in die nahe gelegene Straußenfarm. Besonders beeindruckend war es für uns, die Begeisterung aller für den Pool und den Spielplatz zu sehen. Der Tag wurde in vollen Zügen ausgekostet, auch wenn das Wasser für unsere Verhältnisse viel zu kalt war!

die Kinder malen

Zusätzlich zu den aus Nairobi mitgebrachten Souvenirs, wird die Leitbild-AG auf dem diesjährigen Kehler Weihnachtsmarkt ein weiteres Mitbringsel aus Kenia verkaufen.

Auf dem Hinflug war unser Gepäck nämlich noch mit Malsachen für die Heimkinder gefüllt. Kaum waren diese ausgepackt, hatten wir schnell viele persönliche Kunstwerke zusammen. Mit Begeisterung und viel Kreativität wurde ein Bild nach dem anderen gemalt und mit jedem Versuch sich mehr getraut. Die vielen Ergebnisse haben wir wieder mit nach Deutschland gebracht und werden schon bald in Postkartenform zu bewundern sein.

Wenn wir nun auf die fünf Wochen zurückblicken, wird uns klar was mit Spenden und weiteren Hilfsgeldern alles möglich ist und welche Entwicklungen allein in dieser kurzen Zeit geschahen. Als wir ankamen, kochte eine der Frauen noch draußen über offenen Feuer, wobei der Topf auf drei Holzstücke gestellt wurde. Innerhalb weniger Tage wurde eine Kochstelle mit Abzug aus Beton gegossen, so dass die Köchinnen nun nicht mehr im Rauch stehen müssen und der Topf besseren Halt hat.

Kochen über offenem Feuer
Bau der Biogasanlage
 

Außerdem waren zwei Handwerker hinter dem Kuhstall schwer am Arbeiten und innerhalb kürzester Zeit entstand eine Biogasanlage, mit welcher ein Teil des Gasverbrauchs gedeckt werden kann. Zusätzlich zur Kochstelle im Freien besitzt das Kinderheim zwei Gasherde in der Küche. Jedoch ist das Gas zu teuer, so dass des Öfteren auf diese Herdplatten verzichtet werden musste. Mithilfe der neuen Biogasanlage wird diesem Problem entgegenwirkt.
Allein die Tatsache, dass die 30 Kinder und Jugendliche aus dem kleinen Grundstück in Githurai aufs Land nach Kitengela gebracht werden konnten, ist bewundernswert und sie wissen es zu schätzen und zu nutzen!

Alice Mukui gründete vor 10 Jahren mit weiteren Personen das Openhand Children's Home, welches bis heute bestehen blieb und sich durch Spenden weiterentwickelt. Dies wurde auch bei der Feier zum 10-jährigen Jubiläum bedacht. Bei diesem Fest, welches in der letzten Woche unserer Zeit in Kenia stattfand, konnten wir nochmals spüren, wie sehr wir uns mit den Kindern und Jugendlichen zusammengefunden hatten. Als Beitrag des Heims wurden zwei Lieder auf Suaheli, Kongolesisch und Englisch gesungen, wobei wir, wie selbstverständlich, mit in die Gruppe aufgenommen wurden. In diesem Moment haben wir die Verbundenheit zu den Kindern und Jugendlichen, mit welchen wir fünf Wochen lang zusammen gelebt haben, besonders wahrgenommen.

eine Massai-Kuhherde zieht vorbei

Als wir begannen, diesen Bericht zu schreiben, wussten wir nicht, wie wir das Erlebte in Worte fassen sollen. Und obwohl der Text nun so viele Wörter enthält, kann er nur ansatzweise das ausdrücken, was wir erlebt haben.

Jeder Tag unterschied sich von den vergangenen und hielt etwas Neues und Aufregendes für uns bereit. Ob beim Krankenhausbesuch mit den Jüngsten zum Impfen oder während Maasai-Kuhherden an unserem Zimmer vorbeizogen, hatte jeder Moment eine besondere Ausstrahlung und all diese Erlebnisse werden uns noch lange in Erinnerung bleiben!


Emily Eickhoff und Mirjam Winter

 
Kontakt

Tel. +49 (0) 7851 / 99470
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