Ein Neues Zuhause für kenianische Waisen

03.02.2012

Drei Jahre nach seiner Gründung hat der Verein „Karibu-Openhand e.V.“ eines seiner größten Ziele bereits erreicht: für die Waisenkinder in Kenia konnte ein neues Zuhause errichtet werden. Einige Mitglieder waren nun zur offiziellen Einweihung des Neubaus in Ostafrika.

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Am 12. Februar jährt sich die Gründung des Vereins Karibu-Openhand zum dritten Mal. Doch bereits heute haben die knapp 80 Mitglieder allen Grund zur Freude, denn einer ihrer größten Wünsche ist in Erfüllung gegangen. Am 06. Januar wurde im Rahmen einer kleinen Feier der Neubau des Kinderheims „Openhand“ eingeweiht. Insgesamt sieben Vereinsmitglieder reisten auf eigene Kosten nach Kenia, um sich von diesem Erfolg vor Ort überzeugen zu können.

Das Kinderheim befindet sich nun nicht mehr in einem Slum von Nairobi, sondern inmitten der Natur nahe dem Ort Kitengela, ungefähr zwei Fahrtstunden südöstlich der kenianischen Hauptstadt. Weit weg von all den Gefahren, denen die Kinder bisher ausgesetzt waren, können sie hier unbesorgt die Umgebung erkunden und auf dem großen Grundstück toben. Eben dieses heimeigene Grundstück stellt die wohl größte Errungenschaft dar. Denn neben der Lösung des Raumproblems fallen nun die hohen monatlichen Mietkosten weg. Zusätzlich vermindert sich auch die Abhängigkeit von den andauernd steigenden Lebensmittelpreisen, da ab jetzt der Anbau von eigenem Obst und Gemüse möglich ist.

Das Kinderheim „Openhand Children’s Home“ wurde im Jahre 2003 von den beiden Kenianerinnen Alice Mukui und Jassie Gichuki aus eigenen Mitteln aufgebaut. Heute bietet es ein Zuhause für nahezu 40 Kinder und Jugendliche, deren Schicksale uns Europäern unvorstellbar erscheinen. Manche von ihnen wurden als wenige Stunden alte Findelkinder in Straßengräben und Kloaken gefunden. Andere wurden nach dem Tod ihrer Eltern von ihren Geschwistern getrennt und fanden erst nach einer Odyssee durch unzählige Kinderheime im Openhand-Children’s Home wieder zusammen. Doch selbst hier ist ihr Leben nicht einfach. Als Heimkinder werden sie von manchen Einheimischen als unterster Rand der Gesellschaft angesehen. Sie wissen, dass sie wortwörtlich „weggeschmissen“ wurden und nur noch durch reinen Zufall am Leben sind. Manche von ihnen bräuchten eine professionelle medizinische Behandlung, wie zum Beispiel Jessica, ein knapp dreijähriges Mädchen, welches nahezu komplett erblindet und vermutlich spastisch gelähmt ist. Doch das Geld reicht einfach nicht. Ihre Betreuerinnen versuchen alles, um sie gut zu versorgen, doch es gibt einfach zu viel Arbeit, als dass jedes Kind die Zuwendung erfährt, die es tatsächlich brauchen würde. Und zu alledem ist das Kinderheim komplett auf Spenden aus dem In- und Ausland angewiesen. Seitens der kenianischen Regierung gibt es keinerlei Unterstützung. Dass nun dennoch ein kompletter Neubau finanziert werden konnte, ist vielen verschiedenen Menschen zu verdanken. 

Hierzu zählen neben der kenianischen Heimleitung, welche in ihrer Heimat einen beachtlichen Kreis an Unterstützern aufgebaut hat, auch die vielen Spenderinnen und Spender aus Deutschland. Allen voran die gesamte Schulgemeinschaft des Einstein-Gymnasiums Kehl. Hier wurde der Verein im Rahmen der Leitbild AG gegründet. Seither tragen alle Klassen durch regelmäßige Aktionen unterschiedlichster Art zu der Zukunft der afrikanischen Kinder bei.
Darüber hinaus beteiligen sich auch immer mehr Menschen aus unserer Region an dem Ziel, den Kindern eine Chance auf ein besseres Leben zu ermöglichen. Angefangen bei einem Offenburger Kindergarten bis hin zum Acherner Gymnasium. Doch trotz all dieser Unterstützung wäre ein neues Zuhause für die Waisen immer noch in weiter Ferne, wenn nicht der gemeinnützige Verein „Knorr Bremse Global Care e.V.“ des Münchner Unternehmens Knorr Bremse mit einer äußerst großzügigen Spende den Neubau nahezu komplett finanziert hätte.

Doch trotz all dieser positiven Entwicklungen bleibt weiterhin viel zu tun. Mit dem gestiegenen Platzangebot wird auch der Druck der kenianischen Behörden steigen, noch weitere Kinder aufzunehmen. Immer mehr Kinder und Jugendliche besuchen mittlerweile die Schule oder beginnen demnächst ihr Universitätsstudium, was wiederum viel Geld kostet. Dies, aber auch die endgültige Fertigstellung des Heims, die Investitionen in eine noch stärkere Selbstständigkeit und viele weitere Faktoren machen Ihre Hilfe für die Arbeit von „Karibu Openhand e.V.“ unverzichtbar. Nur mit Ihrer Unterstützung kann dieses Projekt erfolgreich fortgeführt werden. Bitte helfen Sie mit! Was Sie tun können und viele weitere Informationen finden sie im Internet unter www.karibu-openhand.de oder jederzeit im Einstein-Gymnasium Kehl.

Von Timo Schäfer

 
 
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Kontakt

Tel. +49 (0) 7851 / 99470
info@karibu-openhand.de

Dieses Schild wurde bei der Eröffnung am Kinderheim angebracht:

Schild zur Eröffnung des Kinderheimszoom
 
 

Förderverein Karibu Openhand. e.V. · Einstein-Gymnasium Kehl · Haydnstr. 3 · 77694 Kehl · Tel. +49 (0) 7851 / 99470 · info@karibu-openhand.de